Zu Content springen

smart data worx: Wassermanagement neu gedacht

Die Wasserwirtschaft steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Klimatische Entwicklungen, steigender Wasserbedarf und technologischer Fortschritt erfordern innovative Ansätze im Umgang mit der Ressource Wasser. Insbesondere in Regionen mit wachsender Bevölkerung und zunehmender Industrialisierung wird eine nachhaltige Nutzung und gerechte Verteilung von Wasser immer wichtiger. Dabei üben nicht nur natürliche Gegebenheiten, sondern auch regulatorische Anforderungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Druck auf die Branche aus.

Klimatische Veränderungen und steigende Wasserbedarfe

Der Klimawandel führt zu veränderten Niederschlagsmustern und einer Zunahme extremer Wetterereignisse. Während einige Regionen mit zunehmender Trockenheit zu kämpfen haben, stellen Starkniederschläge andere vor wasserwirtschaftliche Herausforderungen. Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung. Gleichzeitig steigt der Wasserbedarf - nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Industrie und der Energiewirtschaft, insbesondere im Bereich der Wasserstoffproduktion.

Stark wachsende Städte und steigende Anforderungen an die Infrastruktur erfordern flexible, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen. Ressourcenschonende Kapazitätserweiterungen und intelligente Wassermanagementsysteme gewinnen zunehmend an Bedeutung, um den steigenden Wasserbedarf effizient zu decken und eine sichere Wasserversorgung zu gewährleisten.


Klimatische Veränderungen
Klimatische Veränderungen
Quelle: IPCC

 

Nutzung aller Wasserressourcen

Die effiziente Nutzung aller verfügbaren Wasserressourcen wird zunehmend wichtiger, um den steigenden Bedarf in verschiedenen Bereichen zu decken. Eine Schlüsselrolle spielen hier die Wasserversorger, die durch enge Zusammenarbeit eine zuverlässige Trinkwasserlieferung sicherstellen müssen. Gleichzeitig ist es erforderlich, Wasserrechte zu erweitern und neue Grundwasservorkommen zu erschließen. Dezentrale Wasserwerke bieten eine flexible Lösung, um die Versorgung regional zu optimieren. Zudem gewinnen Brauchwasserlösungen an Bedeutung: Meerwasser, Gewässer, Klarwasser aus Kläranlagen sowie Regenwasser und industrielle Abwässer bieten wertvolle Quellen, die durch moderne Aufbereitungsverfahren in nutzbares Wasser umgewandelt werden können. Diese Ansätze tragen dazu bei, die Wasserressourcen nachhaltig zu managen und eine zukunftsfähige Wasserversorgung zu gewährleisten.


Beispiel: Wiederverwendung von kommunalem Abwasser

Angesichts steigender Spitzenlasten in der Wasserversorgung stellt sich auch die Frage, ob Trinkwasser für alle Anwendungen zwingend notwendig ist. Eine nachhaltige Alternative bietet die Wiederverwendung von aufbereitetem kommunalem Abwasser. Moderne Aufbereitungstechnologien wie Membranfiltration oder UV-Desinfektion ermöglichen es, Abwasser auf ein hohes Qualitätsniveau zu bringen, so dass es für industrielle Zwecke wiederverwendet werden kann. So kann Trinkwasser für wichtige Anwendungen wie die Daseinsvorsorge geschont werden.


kommunales Abwasser-1

Wiederverwendung von kommunalem Abwasser
Quelle:  MULTI-ReUse

 

Digitalisierung in der Wasserwirtschaft

Die Digitalisierung bietet enorme Potenziale zur Effizienzsteigerung in der Wasserwirtschaft und ermöglicht eine gezieltere und nachhaltigere Nutzung der Wasserressourcen. Vernetzte Messsysteme, gekoppelt mit digitalen Auswertungen, ermöglichen eine detaillierte Überwachung des Wasserverbrauchs. Diese Systeme können nicht nur den Verbrauch optimieren, sondern auch Leckagen frühzeitig erkennen, bevor sie zu größeren Problemen führen. So können Ausfälle minimiert und Wasserverluste drastisch reduziert werden.

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist die präzisere Steuerung und Bewirtschaftung der Wasserressourcen. Durch intelligente Algorithmen und Datenanalysen können Wasserverteilungssysteme dynamisch angepasst werden, um effizient auf Bedarfsschwankungen oder saisonale Veränderungen zu reagieren. Dies ermöglicht eine deutlich verbesserte Ressourcennutzung, was insbesondere in wasserarmen Regionen oder bei steigenden Anforderungen an die Wasserversorgung von großer Bedeutung ist.

Auch in der Industrie trägt die Digitalisierung dazu bei, den Wasserverbrauch zu senken. Sensoren und IoT-basierte Technologien ermöglichen es, den Wasserverbrauch in Echtzeit zu überwachen und ineffiziente Prozesse schnell zu identifizieren. So können Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern. So werden beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, der chemischen Industrie oder der Textilproduktion zunehmend digitale Lösungen eingesetzt, um den Wasserverbrauch zu überwachen und zu optimieren.


Wasserschutzprogramme

Wasserschutzprogramme spielen eine entscheidende Rolle auf verschiedenen Ebenen, um eine nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen sicherzustellen und den natürlichen Wasserhaushalt zu schützen. In Deutschland sollen laut der nationalen Wasserstrategie bis 2030 Maßnahmen ergriffen werden, die sowohl die nachhaltige Wassernutzung fördern als auch Vorsorge gegen Wasserknappheit leisten.

Auf europäischer Ebene verpflichtet die Wasserrahmenrichtlinie die Mitgliedstaaten der EU, Flüsse und Auen zu renaturieren und die Einträge von Schadstoffen zu reduzieren, mit dem Ziel, bis 2027 einen guten Zustand aller Gewässer zu erreichen.

Auf globaler Ebene haben die Vereinten Nationen die Möglichkeit, auf den Wasserkonferenzen 2026 und 2028 ein verbindliches Wasserabkommen zu verhandeln, das alle Dimensionen des nachhaltigen Entwicklungsziels für Wasser und sanitäre Versorgung umfasst.


Wasserstrategie
Wasserstrategie Deutschland

 

Eine nachhaltige und zukunftsfähige Wasserwirtschaft

Die Kombination von Fachwissen, Digitalisierung und innovativen Technologien ist entscheidend, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Wasserwirtschaft zu gewährleisten. Städte, Unternehmen und öffentliche Versorger müssen verstärkt zusammenarbeiten, um bestehende Ressourcen optimal zu nutzen, die Resilienz der Wasserversorgung zu stärken und Wasserkonflikte zu vermeiden. Ein interdisziplinärer Ansatz, der ökologische, ökonomische und technologische Aspekte vereint, wird die Grundlage für die Herausforderungen der Wasserwirtschaft im 21. Jahrhundert bilden.



Wassersensible Stadt
Die wassersensible Stadt
Quelle: OOWV

 

smart data worx als Partner für die Zukunft der Wasserwirtschaft

Als gemeinsame Tochtergesellschaft der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) und des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) setzt sich smart data worx für die Entwicklung datenbasierter Lösungen zur nachhaltigen und klimaangepassten Nutzung von Wasserressourcen ein. Diese Lösungen basieren auf den SDS – Smart Data Services, die eine effiziente und intelligente Verarbeitung relevanter Daten ermöglichen.

Ein Beispiel für eine solche Lösung, die derzeit in der Entwicklung ist, ist „WaterSpot 360“. Dieses System soll als „Single Point of Truth“ fungieren – eine zentrale Wissensquelle, die auf umfassenden, relevanten Daten basiert. Dadurch wird es möglich, Entscheidungen auf fundierte Fakten zu stützen, was zu einer effektiveren und nachhaltigeren Wasserbewirtschaftung führt.

waterspot360
waterspot360

 

Sie wollen mehr erfahren? Kontaktieren sie uns gerne hier.